Wasserdichte Kameras sind die idealen Urlaubsbegleiter! Sie schützen nicht nur vor Wasser, sondern auch vor Schmutz und Staub! Im Badeurlaub machen sie auch unter Wasser tolle Fotos und beim Skifahren halten sie ebenso dem Schneematsch stand. Vollkommen anders also, als normale Digitalkameras, die unter solchen Bedingungen schnell an ihre Grenzen stoßen. Doch worauf ist beim Kauf zu achten und welche Systeme gibt es?
Was macht eine wasserdichte Kamera so besonders?
Sand, Wasser und Eis sind die natürlichen Feinde einer jeden Kamera. Doch es gibt besondere Digitalkameras, die wasserdicht sind. Diese sind mit speziellen Dichtungen am Gehäuse ausgestattet, die die empfindliche Kameratechnik vor Staub und Nässe schützt. Regenschauer in freier Natur, dichtes Schneetreiben und selbst tiefes Wasser können diesen Kameras nichts anhaben. Dadurch erschließen sich dem Fotografen eine Menge neuer Motive, denn im Gegensatz zu den gewöhnlichen Kameras sind die wasserdichten Konkurrenten immun gegen Staub und Schmutz, der sich gerne durch unschöne schwarze Flecken auf den Bildern bemerkbar macht.
Outdoor-Kameras verfügen über ein spezielles Schutzgehäuse, welches die empfindliche Kameratechnik selbst bei Stürzen schützt und einige Modelle können sogar ohne Unterwassergehäuse über zehn Meter tief mit auf Schnorcheltouren genommen werden. Zwar kann man ebenfalls einen versiegelten Beutel für seine Unterwassertouren nutzen, dieser setzt aber der Bedienbarkeit deutliche Grenzen, da die Räder und Knöpfe nicht immer erreicht werden können.
Echte Hobbyfotografen können mittlerweile zu den ersten robusten und wasserdichten Systemkameras greifen.
Worauf ist beim Kauf einer robusten Kamera zu achten?
Vor dem Kauf sollte zunächst geklärt werden, wofür die wasserdichte Kamera eingesetzt werden wird. Soll es ausschließlich ein Modell für tolle Urlaubsfotos am Strand sein, reicht schon ein günstiges Einsteigermodell. Will man aber den Urlaub ernsthaft dokumentieren, muss etwas mehr Geld investiert und auf einige Details geachtet werden.
Ein sehr wichtiges Kaufkriterium ist das verwendete Zoom-Objektiv. In der Regel sitzt dieses bei wasserdichten Kameras im Gehäuseinneren. Wird der Zoom betätigt, verschiebt sich die Linse ins Kameragehäuse. Dadurch wird verhindert, dass Staub, Sand und Feuchtigkeit die empfindliche Mechanik behindert. Der Nachteil dieser Bauweise ist jedoch, dass die robusten Kameras nicht mehr als eine fünffache Vergrößerung bieten können – bei den handlichen ungeschützten Kameras werden bis zu 30-fach-Zooms angeboten.
Auch auf die Lichtstärke des vorhandenen Objektivs kommt es an. Da Wasser eine deutlich höhere Brechzahl als Luft hat, kommt es unter Wasser zu einer Brennweitenverlängerung – dies bedeutet, dass alle Gegenstände ein Viertel näher und ein Drittel größer abgelichtet werden. Daher sollte zur Standardausstattung eine Weitwinkel-Brennweite von mindestens 28 Millimetern – dies entspricht einer Kleinbildkamera- gehören.
Da Wasser aber das Licht vollkommen anders absorbiert als die Luft, empfiehlt es sich, auch auf die Lichtstärke der Optik zu achten. Dies sollte über eine maximale Blendenöffnung von f/2.8 verfügen. Diese Werte werden allerdings überwiegend nur von den teureren Outdoorkameras erreicht. Die preiswerteren Modelle besitzen einen Fixfokus oder feste Brennweiten.
Auch der Nahbereich ist ein wichtiger Wert, der unter zehn Zentimetern liegen sollte, damit auch kleinere Motive aus der Nähe Rahmen füllend aufgenommen werden können. Ein spezieller Unterwasser-Modus für den Weißabgleich sorgt für gelungene Schnappschüsse.
Eine schwimmende und festsitzende Handschlaufe sorgt dafür, dass die Kamera unter Wasser nicht verloren werden kann. Ambitionierte Unterwasser-Fotografen wählen in der Regel ein spezielles Unterwassergehäuse für ihre Spiegelreflexkamera. Doch die neuen wasserdichten Systemkameras bieten eine gute Alternative. Wer eine höhere Bildqualität wünscht und anspruchsvoller fotografiert, kann sich die erste Outdoor-DSLM kaufen. Hier sorgt ein großer Bildsensor für höchste Bildqualität und durch die Möglichkeit eines Objektivwechsels wird eine größere Flexibilität erreicht.
Durch eine spezielle Abdichtung der Bedienknöpfe kommen die meisten Kameras etwas klobig daher und die Bedienung erfordert mehr Fingerspitzengefühl. Selbst kleinste Wassermengen können die empfindliche Elektronik zerstören, weshalb die Kameras für unterschiedliche Tiefen konzipiert wurden. Je tiefer getaucht oder geschnorchelt wird, desto höher der auf das Gehäuse ausgeübte Druck. Daher ist immer die maximale Tauchtiefe angegeben, die niemals überschritten werden sollte. In der Regel liegt diese zwischen zwei und zehn Metern.
Beim Kauf muss auch bedacht werden, dass die Hersteller einen regelmäßigen Wechsel der Dichtungen empfehlen. Je nach Hersteller kann dies empfindlich hohe Folgekosten nach sich ziehen. Der Kundendienst des jeweiligen Herstellers gibt Auskunft über die zu erwartenden Kosten.
Die Modelle unterscheiden sich auch in den Bedienansätzen. Einige Kameras benötigen lediglich ein Anstupsen der Gehäuseseite, andere glänzen mit interessanten Bildautomatiken, die das Fotografieren deutlich erleichtern. Wer im Schnee mit Handschuhen ausgestattet fotografieren will, sollte eine Kamera wählen, die sich durch Schütteln einstellen lässt – dies erfordert zwar eine Eingewöhnungszeit, doch hat man sich erst einmal daran gewöhnt, gelingen die Fotos sehr gut.
Einige der wasserdichten Kameras können sogar in HDTV-Auflösung filmen! Zudem besitzen sehr viele der Outdoorkameras zusätzlich einen Kompass und GPS – dadurch können der Aufnahmeort und der zurückgelegte Weg einfach dokumentiert werden. Da leuchtende Farben Tiere abschrecken, sind viele Outdoor-Kameras in Tarnfarbe oder in Schwarz oder Braun gehalten.
Welche wasserdichten Kamerasysteme gibt es?
Die verschiedenen Systeme unterscheiden sich in ihren Funktionen, Einsatzbereichen und Preisen. Wer die Kamera nur für einen Urlaub und keine qualitativ hochwertigen Aufnahmen benötigt, ist zum Beispiel mit einer Einwegunterwasser-Kamera gut ausgestattet. Soll die Kamera jedoch gute Fotos machen, ist eine kompakte Outdoor-Kamera oder eine digitale Unterwasser-Kamera die erste Wahl. Für spezielle Einsatzgebiete gibt es wasserdichte Action-Kameras, die auch unter Wasser gute Filme in HD-Qualität liefern.
Für diejenigen, die nicht oft schnorcheln gehen und nur wenig Geld ausgeben wollen, macht eine Einwegkamera Sinn. Allerdings macht diese nur ca. 27 Bilder und für die Filmentwicklung muss extra gezahlt werden. Auch ist die Qualität der Fotos in der Regel schlecht, da die Linse und die Auflösung nicht mit denen einer digitalen Kamera zu vergleichen sind. Sie sind für Anfänger und auch für Profis leicht zu bedienen.
Digitale Unterwasser-Kamera
Für bessere Fotos unter Wasser gibt es digitale wasserdichte Kameras, die aufgrund eines speziellen Gehäuses für Tauchtiefen bis zu zehn Metern ausgestattet sind. Diese sind den Outdoor-Kameras sehr ähnlich, verfügen nur nicht über ein robustes Gehäuse.
Outdoor-Kamera
Tauchen, Surfen, Snowboarden oder Klettern – Outdoor-Kameras kommen überall da zum Einsatz, wo Action angesagt ist. Das Gehäuse schützt die Kameratechnik vor Wasser, Sand, Schmutz, Kälte oder Stürzen. Sie können an Land sowie Unterwasser eingesetzt werden.
Action-Kamera/wasserdichte Camcorder
Action-Kameras oder wasserdichte Camcorder sind ebenfalls mit speziellen Dichtungen ausgestattet, die die Technik vor Sand, Staub und Wasser schützen. Gute Modelle sind bis zu Tauchtiefen von zehn Metern wasserdicht. Auch Temperaturen unter dem Null-Punkt überstehen diese Camcorder unbeschadet.
Action-Kameras sind natürlich ebenfalls an Land einsetzbar und bieten tolle HD-Aufnahmen. Ambitionierte Taucher, die tiefer tauchen wollen, sollten besser zu einem Camcorder mit Unterwassergehäuse greifen.
Unterwassergehäuse/Unterwasserbeutel
Eine Kamera, die mit einem Unterwassergehäuse ausgestattet ist, übersteht auch Tauchtiefen von 40 Metern oder mehr. Günstig sind diese Gehäuse allerdings nicht. Einige Hersteller haben sich auf Unterwassergehäuse spezialisiert und bieten diese für verschiedene Kameratypen an – zumeist preiswerter als die Gehäuse der Kamerahersteller.
Schutzhüllen oder Unterwasserbeutel sind sehr preiswert, allerdings auch nur für geringere Tiefen bis zu etwa fünf Metern ausgelegt. Beiden gemeinsam ist, dass sie vor UV-Licht geschützt und regelmäßig auf Dichtigkeit überprüft werden müssen.